Wer den Begriff Marisken noch nie gehört hat, dem ist vielleicht eher die Bezeichnung Hämorrhoiden geläufig. Marisken sind insofern von Hämorrhoiden abzugrenzen, als es sich um Hautlappen und nicht um Gefäßpolster handelt. Marisken sind kleine Fältchen direkt am Anus, welche von vielen Menschen als störend empfunden wird.
So entstehen Marisken
Konkrete Gründe für die Entstehung sind offiziell nicht bekannt. Sicher ist nur, dass besonders Frauen nach einer Schwangerschaft oder Personen nach einem operativen Eingriff im Bereich des Anus betroffen sind. Ist die Haut im Analbereich gereizt, so treten die Fältchen ebenfalls gehäufter auf.
Generell wird zwischen primären und sekundären Marisken unterschieden. Nur sekundär Marisken treten in der Folge einer anderen Erkrankung auf. Wer häufig Analfissuren – feine Risse am After – hat, der lebt mit einer größeren Gefahr, dass sich im Laufe des Lebens auch Marisken ausbilden.
Wer an einer Trockenheit im Bereich des Afters leidet, bei dem können die Marisken ebenfalls eher entstehen. Aus diesem Grund sollten Schwangere oder anderweitig Betroffene den Analbereich mit speziellen Salben pflegen und so die Elastizität aufrechterhalten.
Probleme durch entzündete Marisken
Marisken stören Betroffene in erster Linie aufgrund der Optik. Viele Menschen empfinden die kleinen Hautfältchen am After als unattraktiv und fühlen sich dadurch gehemmt. Erreichen die Marisken allerdings eine gewisse Größe, so können sie an der Kleidung reiben oder sogar aufreißen.
Auch eine allzu intensive Hygiene im Analbereich kann dazu führen, dass die Marisken überreizt werden. Die Folge: Die Marisken entzünden sich und führen im Alltag zu Schmerzen. Diese treten nicht nur während des Stuhlgangs auf, sondern auch im Alltag. Auf diese Weise kann das Gehen, Sitzen oder Liegen unangenehm werden. Auch die hygienischen Maßnahmen können nur noch unter Schmerzen durchgeführt werden.
Entzündete Marisken brennen oder jucken stark. Auch durch die Schwellung fühlen sich Betroffene im Alltag mäßig bis stark negativ beeinflusst. In diesem Fall sollte zeitnah gehandelt werden.
Marisken erfolgreich behandeln
Wenn eine schmerzhafte Mariske behandelt werden soll, dann ist nicht immer eine operative Maßnahme erforderlich. In vielen Fällen reicht es aus, wenn eine herkömmliche Salbe zur Behandlung von Hämorrhoiden aufgetragen wird. Wenn diese Salbe nicht zum gewünschten Erfolg führt, so kann das abstehende Fältchen immer noch operativ entfernt werden.
Eine OP zur Entfernung findet in der Regel unter örtlicher Betäubung statt und verursacht kaum Schmerzen. Die Wunde heilt meist innerhalb von zwei Wochen wieder vollständig ab, sofern es zu keinen Komplikationen kommt. Nach dem Eingriff kann der Betroffene sofort wieder nach Hause und wenige Tage später wieder arbeiten gehen bzw. dem normalen Alltag nachgehen.
Um Eine Operation nach Möglichkeit zu vermeiden, können auch verschiedene Hausmittel angewendet werden. Zinksalbe gilt als besonders heilsam, weil das entzündete Gewebe durch das Zinkoxid bzw. das entstehende Fibrin „abgedichtet“ wird.
Marisken und Hämorrhoiden vorbeugen
Wenn die störenden Fältchen und Ausbuchtungen am After gar nicht erst entstehen, ist das natürlich besser, als diese mühsam zu behandeln. Vor allem eine gewissenhafte Analhygiene ist wichtig, um vorzubeugen. Kleinste Kotreste können bereits dafür sorgen, dass sich Marisken bilden.
Nach jedem Stuhlgang muss der Analbereich gründlich gesäubert werden. In der Regel genügt es, wenn die Region mit einem trockenen oder feuchten Tuch aus Baumwolle gereinigt wird. Alternativ können fertige Tücher verwendet werden. Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass in sogenannten Feuchttüchern keine Parfüm oder andere reizende Stoffe enthalten sind.
Wer seinen Analbereich mit Vaseline oder gewöhnlichem Olivenöl reinigt, der schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Anus wird gereinigt und gepflegt. Risse und Ausbuchtungen entstehen in der Folge weniger leicht.
Um den After vor einem übermäßigen Schwitzen und einer daraus resultierenden Reizung zu schützen, sollten ebenfalls Vorbereitungen getroffen werden: Babypuder hält diesen empfindlichen Bereich bei Hitze oder beim Sport zuverlässig trocken.
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